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Toskana ► Montescudaio

Unser Urlaub hat uns 2007 nach Italien in die Toskana verschlagen und zwar in die Nähe von Montescudaio, 66 km unterhalb von Pisa. Leider hat man bei unserer Anlage nur von Samstag bis Samstag buchen können und so sind wir am 18.08. um 5:30 Uhr von München losgefahren. Die 800 km bis Montescudaio sind mit einigen Pausen ziemlich zügig vergangen, bis auf 1 Std. Stau am Autobahnende der A12. Wir hatten uns nur einmal verfahren und waren endlich um 16:00 Uhr in unserer Anlage, die auf den Namen "La Steccaia" hört.Sie befindet sich ca. 5 km außerhalb von Montescudaio. Die ganze Anlage ist überschaubar, die Zimmer sind geräumig und genau so sauber wie der Rest von der ganzen Ferienanlage. Ein sehr großes Plus ist der große, gepflegte Pool. Zur Anlage gehört auch noch eine Pizzeria / Ristorante, wo man am Abend seine Semmeln und Brötchen in eine Liste eintragen kann und so für den nächsten Tag zum Frühstück bestellen kann. Das Personal der Pizzaria wirkt leicht überspannt ( kann aber auch an unseren 4 Kindern gelegen haben ), das Essen ist gut aber einen Tick zu teuer. Besser und preiswerter kann man Auswärts essen, allerdings muss man da fahren. Man kann sich aber im Ristorante eine Flasche Hauswein zu einen moderaten Preis kaufen und auf der Terrasse oder am Grill trinken. Die ganze Anlage ist auch sehr gut für Kindern geeignet, da es Sportmöglichkeiten ( Federball, Fußball ) gibt und der Pool ein Kinderplanschbecken hat, in welches kleine Sprudel integriert sind. Außerdem ist man weit genug von der Hauptstraße entfernt, so das der wenige Autolärm nicht stört.

Die nächst größere Stadt mit Tankstellen, Geschäften und Supermärkten ( Liedl, coop ect. ) liegt etwa 4 km entfernt und heißt Cecina. Die Stadt selber hat einen Strand, der am direkten Stadtzugang ziemlich überlaufen ist. Wenn man allerdings nach links oder rechts ausweicht und 200 m Marsch in Kauf nimmt, dann findet man auch ein ruhigeres Plätzchen. Cecina selber ist weniger anziehend und lässt das gewisse "italienische Flair" vermissen.

Von La Steccaia aus kann man zu vielen Ausflügen und Unternehmungen starten. Einer unserer Ersten führte uns nach Siena, die auch durch das 2 x im Jahr stattfindende Pferderennen "Palio" über die toskanischen Grenzen hinaus bekannt ist. Eine Warnung vorweg: Für die Parkplatzsuche in Siena sollte man sich Zeit nehmen und zwischen 30 min und 60 min einplanen. Siena ist eine, auf engen Raum gebaute alte Stadt die stark von in- und ausländischen Touristen frequentiert ist. Es gibt im Stadtkern viele Geschäfte, unter anderem auch eine Bäckerei / Caffee aus dem die Sängerin Gianna Nannini stammt. Die Stadt selber hat viele sehenswerte alte, großartige Bauten wie den Dom und die Basilika. Man sollte sich ausreichend Zeit zur Besichtigung nehmen und auch die Pausen nicht vergessen und einfach mal die Leute beobachten.

Anders ist da Volterra aufgestellt. Um die Stadt herum gibt es sicherlich 10 kleinere und größere Parkplätze und wir hatten nie ein Problem, bei unseren 2 Besuchen einen Parkplatz zu finden. Voltera ist auch klar für den Tourismus ausgelegt, ohne dabei ein gewisses Maß an Flair vermissen zu lassen. Man findet viele alte Kirchen und Gemäuer auf der einen Seite, aber auch Lokale, Caffeterias und Geschäfte mit Alabaster, wobei man hier schon sagen muss, das die Qualität teilweise zu wünschen übrig läßt. Man hat von der Stadtmauer aus einen wunderbaren Blick über das Umland. Dies lässt sich bereits bei der Anfahrt erahnen, wenn man den lang gezogenen Berg hinauf fährt. Das Essen ist teuer und nicht mit der Qualität und Quantität vom Umland zu vergleichen. In Volterras Mitte befindet sich ein wunderschöner Stadtpark, and dessen Rand sich ein großes Gefängnis anschließt, in dem es 2 x im Jahr ein Galamenü gibt, das von den Gefangenen ( u.a. Diebe und Mörder) zubereitet und serviert wird.

Ein weiterer, bekannter Ort ist Bolgheri. Hier kennt man vor allen, die aus vielen Bildern bekannte Zypressenallee. Der Ort selber ist nett und sehr sauber angelegt, allerdings hat man nach 45 min alles gesehen und wenn man nicht zum Essen bleiben will, gibt es wenig Alternativen. Die Zufahrtsstraße selber ist schön anzuschauen, will man aber sein Ansichtskartenfoto machen, so sollte man schon etwas Zeit mitbringen um einen günstigen Augenblick ohne Autos zu erwischen.

Wir sind 2 x an das Meer gefahren. Das erste Mal waren wir in Marina di Castagneto, ca. 35 km südlich von Montescudaio. Dies ist ein belebter Badeort, wo man auch etwas Zeit und Glück für die Parkplatzsuche mitbringen sollte. Über den Ort selber können wir wenig sagen, da wir nur durchmaschiert sind. Das Meer hatte bei uns etwas heftigeren Wellengang und der Zugang war nur an Extra gekennzeichneten Stellen erlaubt. Hierüber haben die Bademeister auch genauestens gewacht. Der Strand selber ist soweit in Ordnung, nichts besonderes aber man kann auch nichts negatives sagen. Uns hat das Wellenspiel viel Spaß gemacht, allerdings kam am Nachmittag ein Gewitter auf und wir sind wieder nach Hause gefahren.

Beim nächsten Meeraufenthalt haben wir uns den Badeort Vada ausgesucht. Parkplatz war kein Problem, es befinden sich immer wieder kleine Parkplätze entland der Straße nach Cecina und nach gut 5 - 10 min Fussmarsch ist man am Strand.Zum Ort selber kann man nur sagen das er nett ist, mit den typischen Badegeschäften und man kann sich wahrscheinlich auch am Abend gut amüsieren. Das wirklich sehenswerte ist der Strand. Das Wasser ist ruhig und man kann bis zu 100 m reingehen und das Meerwasser reicht einen immer noch erst bis zur Brust. Es kommt ein Eiswagen vorbei und unter einen Sonnenschirm lässt es sich gut aushalten. Auch kann man lange am Strand spazieren gehen oder einfach die Badegäste beobachten, die vorbei laufen. Der Sand ist fein und man kann sehr gut mit Kindern spielen.

Erwähnenswert wäre noch die Ortschaft Ripabella, ca. 4 km von "La Steccaia" entfernt. Am Ende der Ortschaft gibt es auf der linken Seite, direkt leicht oberhalb der Straße, ein Lokal wo man gut essen kann. Es ist nur ein Zelt, aber in der Hitze der Abenddämmerung tut das laue Lüftchen gut, das durch das Zelt weht. Essen war 2x lecker zu normalen Preisen. Zudem ist ein kleiner Kinderspielplatz angelegt und auf den Olivenbäumen können die Kids herum klettern.

In Montescudaio sind wir an einen Sonntag Abend zum Essen gegangen und waren der Meinung, das hier die Bürgersteige bereits um 18:00 hochgeklappt werden, außerdem hat das Dorf wenig anziehendes. Aber die Kinder hatten Hunger und so sind wir doch noch in eine Pizzeria gegangen ( hatten keine Lust mehr in der Wohnung zu kochen ) und waren angenehm überrascht als wir den hintern Bereich betraten. Hier tat sich eine Terasse auf und man hatte eine schöne Aussicht bis zum Meer. Das Essen war preislich leicht über den Durchschnitt aber auch sehr delikat.

Direkt neben Montescudaio liegt Guardistallo. Hier waren wir gleich 2x beim Essen. Dieses kleine, an den Hang, gebaute Dorf hat einen gewißen Charme und zudem etliche Lokale, wo man gut speisen kann. Man bekommt zwar einen Platz aber bei den besser lagigen Ristorantes sollte man ein paar Tage vorher einen Tisch reservieren.

Wir sind Aufgrund der ( vorher gesagten ) schlechten Wetterlage und der Staugefahr nicht am Samstag, sondern bereits am Freitag heim gefahren. In unserem Fall war das genau die richtige Entscheidung. Wir konnten den Vormittag noch am Pool verbringen, ruhig unsere Sachen packen und sind um 14:00 losgefahren. Vorher mußten wir noch etwas auf das Personal warten um abzurechnen. Da wir uns spontan zu dieser Abreise entschlossen hatten und der Freitag ja auch nicht "der" Abreisetag war, hatten wir mit der Wartezeit keine Probleme. Bis auf einen kurzen Stau bei Bologna und leicht erhöhtes Verkehrsaufkommen bei den Ballungszentren hatten wir ein schönes Heimfahren und unsere erste und einzige Rast war kurz nach dem Gardasee. Um 21:45 waren wir wieder Zuhause.